Handlaminatverfahren (HL)

Das Handlaminatverfahren (HL), auch Handlegeverfahren genannt, ist eine flexible und vielseitige Methode zur Herstellung von Bauteilen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und anderen Faserverbundwerkstoffen. Bei C.F. Maier-TEC wird dieses Verfahren insbesondere für die Fertigung von Prototypen, Sonderanfertigungen und Kleinserien eingesetzt. Durch den Einsatz des Handlaminierens erfüllen wir die spezifischen Anforderungen unserer Kunden und bieten eine maßgeschneiderte Faserverbundlösung.

Der Text "HL" auf einem dunkelgrauen Hintergrund
Verarbeitung von Faserverbundkunststoffen im Handlaminat-Verfahren
Ein weißes Bauteil mit glänzender Oberfläche, das mit dem Handlaminat-Verfahren hergestellt wurde
Vorbereitung für das Handlaminat-Verfahren
Motorhaube eines Muldenkippers

Der Prozess des Handlaminierens


Das Handlaminierverfahren beginnt mit der sorgfältigen Vorbereitung der Negativform, die zunächst mit einem Trennmittel beschichtet wird, um eine problemlose Entformung zu gewährleisten. Anschließend wird eine Gelcoat-Schicht aufgetragen, die dem Bauteil eine hochwertige und glatte Oberflächenqualität verleiht. Die Glasfasermatten werden dann in mehreren Schichten mit Kunstharz getränkt und manuell in die vorgefertigte Form eingebracht. Durch das wiederholte Laminieren und Verdichten mit einer speziellen Rolle werden Lufteinschlüsse effektiv entfernt, um eine homogene und defektfreie Struktur sicherzustellen.

Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Dicke und Festigkeit des Bauteils erreicht ist. Für zusätzliche Steifigkeit können Sandwich-Konstruktionen in das Laminat integriert werden. Nach der vollständigen Aushärtung erfolgt die Entformung des Bauteils, gefolgt von optionalen Nachbearbeitungsschritten wie CNC-Fräsen oder Lackieren, um eine optimale Qualität und Passform zu gewährleisten. Die Verwendung von kosteneffizienten einschaligen Formen aus unserem unternehmenseigenen Formenbau trägt maßgeblich zur Prozesssicherheit bei und hilft, die Gesamtkosten zu senken.

 

Materialvielfalt und Einsatzbereiche


Für die Herstellung von Bauteilen im Handlaminatverfahren kommen unterschiedliche Kunstharze zum Einsatz, je nach spezifischer Anwendung und Anforderung. Polyesterharz wird häufig verwendet, da es eine kostengünstige Lösung für selbsttragende Konstruktionen und Verkleidungsteile darstellt und die Anforderungen der meisten Anwendungen erfüllt. Für anspruchsvollere Anwendungen, die höheren mechanischen oder thermischen Belastungen ausgesetzt sind, setzen wir Epoxidharz ein, das durch seine hervorragenden Materialeigenschaften überzeugt, einschließlich höherer Festigkeit und besserer chemischer Beständigkeit.

Das Handlaminatverfahren zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus und eignet sich hervorragend für die Fertigung von Prototypen, Einzelstücken und Kleinserien. Auch bei größeren Stückzahlen sowie speziellen geometrischen Anforderungen, wie Hinterschnitten, ist dieses Verfahren von Vorteil, da durch die Verwendung mehrteiliger Formen eine flexible Anpassung ermöglicht wird.

Bei C.F. Maier-TEC fertigen wir im Handlaminatverfahren Verkleidungsteile für Landmaschinen, Baumaschinen und Caravans. Darüber hinaus eignet sich das Handlaminatverfahren besonders gut für großflächige Bauteile wie Abdeckungen für Kläranlagen oder Wasserbecken, die eine exakte Oberflächenqualität erfordern.

 

Vorteile und Grenzen des Handlaminatverfahrens


Das Handlaminatverfahren bietet eine außerordentliche Flexibilität bei der Herstellung von Bauteilen mit unterschiedlichsten Geometrien, von einfachen bis hin zu hochkomplexen Strukturen. Ein großer Vorteil ist die kosteneffiziente Fertigung durch die Nutzung von einschaligen Formen und die Produktion in Best Cost Countries, wodurch wir unseren Kunden wettbewerbsfähige Preise bieten können. Dabei erfordert dieses Verfahren gut geschultes und erfahrenes Personal, um eine konstant hohe Qualität der Bauteile sicherzustellen.

Für größere Serienproduktionen oder spezifische Anforderungen, wie eine besonders glatte B-Seite, können andere Kunststoffverarbeitungsverfahren besser geeignet sein. C.F. Maier-TEC bietet Alternativen wie das Resin Transfer Molding (RTM), das Vakuum-Expansionsverfahren (VEX) oder das Nasspressverfahren an. Wir beraten unsere Kunden umfassend bei der Auswahl des optimalen Fertigungsverfahrens, basierend auf ihren individuellen Anforderungen.

 

Zusammenfassung der Vorteile


Das Handlaminatverfahren bietet folgende Vorteile:

  • Hohe Flexibilität bei der Herstellung von Bauteilen mit einfachen bis hin zu komplexen Geometrien
  • Kosteneffiziente Fertigung durch den Einsatz von einschaligen Formen und Produktionsstätten in Best Cost Countries
  • Integration von Sandwich-Konstruktionen für zusätzliche Steifigkeit und Stabilität
  • Eignung für die Fertigung von Prototypen, Sonderanfertigungen, Kleinserien und großflächigen Bauteilen
  • Herstellung von Bauteilen in Class-A-Qualität für zahlreiche Branchen, darunter Nutzfahrzeuge, Land- und Baumaschinen sowie Caravans

Das Handlaminatverfahren bleibt somit ein wichtiges Fertigungsverfahren für individuelle und anspruchsvolle Anwendungen, bei denen Flexibilität und hohe Oberflächenqualität entscheidend sind.

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